Eitempera

Malen mit Tempera ist ganz einfach und ziemlich schwierig zugleich. Man stellt zunächst eine Emulsion her, die je nach Zweck und Fortschreiten eines Bildes in der Rezeptur variiert. Mit dieser Emulsion (die die Funktion eines Bindemittels hat) werden nun die Farbpigmente gemischt.

Eitempera wird mit Hühnerei hergestellt, wobei die Farbe vor jedem Malen frisch angerieben werden muss und nur sehr kurz haltbar ist.

Ich bevorzuge diese Technik, da mein Bindemittel natürlich ist und die Bildoberfläche roh, sauber und „echt“ aussieht.

Für mich ist die Verwendung von Temperafarben eine „Welt der unbegrenzten Möglichkeiten“. Dennoch: die Technik setzt ihre eigenen Regeln und Gesetze (z.B. wann eine Farbschicht je nach Dicke des Auftrags und je nach Verhalten des Pigments und des Untergrundes noch frisch genug ist, um sie verändern zu können oder wie lange angetrocknet oder durchgetrocknet sie sein muss, bevor man sie übermalen kann)

Bei Eitempera erfolgt der Farbauftrag durch Stricheln, Streichen oder wischen. Ich reibe die Farbe für jeden einzelnen Strich an, pures Pigment oder in Mischungen. Dies ist zeit-und –arbeitsaufwendig, wobei es natürlich darauf ankommt, in wie vielen sich überlagernden Schichten ich arbeite oder ob die Verwendung der Tempera auch zur Untermalung für Ölfarben dienen soll.

Da sich die Farben beim Malen selbst und später beim Trocknen optisch verändern, ist es wichtig, das Verhalten der verwendeten Pigmente zu kennen. Ebenso, ob sie sich in einer Mischung miteinander „vertragen“.  Zu dem nötigen handwerklich-technischen Wissen kann man auch hier eigentlich nur über Erfahrung kommen und es ist  immer wieder spannend, neue Kombinationen auszuprobieren.

Mich fasziniert die Freiheit, die eben diese spezielle Technik bietet, wenn ich an die enorme Bandbreite der erzielbaren Wirkung denke, von aquarellartig-lasierend über „sauber“, pudrig, pastellig bis hin zu ölig-pastös. So facettenreich, wie die Gestaltung einer Bildoberfläche möglich ist, bleibt sie durch die Natürlichkeit des Bindemittels für mich immer irgendwie „ehrlich“ und „echt“.

Malerei mit Ölfarben

Diese –ebenfalls alte- Technik bietet mir alleine verwendet oder in Kombination mit einer Untermalung mit Temperafarben alle weitreichend bekannten Vorteile und besonders liebe ich den Geruch der Farben beim Malen

Malerei mit selbst hergestellten Aquarellfarben

Ich stelle meine Aquarellfarben selbst her, um die Farbtöne meiner Lieblingspigmente auch für die Aquarellmalerei zur Verfügung zu haben und kann mir so auch getrübte Töne mischen, die in der Form nicht zu kaufen sind.